Stadionwurst grillen
10 Dinge, die du wissen musst, wenn du für deine Mannschaft grillst

Hier erfährst du, wie du die perfekte Stadionwurst für deine Fußballkollegen zubereitest – ohne dabei ins Schwitzen zu kommen.
Grillen für Fußballer
Foto: IMAGO / Addictive Stock

Fußball, Wurst und Bier sind der unwiderstehliche Dreiklang, der jedes Wochenende Tausende von Menschen auf die Fußballplätze dieses Landes lockt. Was aber, wenn du plötzlich derjenige bist, der die Wurst zubereiten soll? Schluck. Aber keine Panik, hier kommt Hilfe:

1. Wie viele Würste brauche ich?

Damit alle satt werden, kannst du vorher grob überschlagen und pro Person zwei Würstchen einplanen und am Ende noch mal einen Sicherheitsaufschlag von 15 Prozent dazurechnen. Je nachdem wie lange die Party dauert, schmecken die Würste schließlich auch zu späterer Stunde kalt. Zu jeder Wurst gehört ein Brötchen, damit kannst du dir sogar Teller und Besteck sparen, sofern du auf Gedöns wie Salate und Gemüse verzichtest.

2. Welche Wurst ist die beste zum Grillen?

Prinzipiell gibt es zwei Arten von Würsten:

  • Vorgebrühte Würste: Gibt es in der Regel im Supermarkt, Discounter oder an der Tankstelle. Sie sind leicht und schnell zu grillen, da sie nur kurz bei hoher Hitze auf den Grill kommen, um Farbe und Röstaromen zu entwickeln. 6 bis 7 Minuten Grillzeit sind hier ausreichend.
  • Rohwurst: Gibt es oft nur beim Metzger, und es braucht etwas mehr Fingerspitzengefühl beim Grillen, denn die Wurst muss am Ende innen durch, darf aber außen nicht verbrannt sein. Sie braucht also länger, aber dafür weniger Hitze. Das bedeutet etwa 10 bis 12 Minuten Grillzeit.

3. Rind, Schwein oder Geflügel?

Die klassische Bratwurst besteht aus Schweinefleisch. Es gibt sie als grobe und als feine Bratwurst, die sich von der Struktur, aber nicht von den Inhaltsstoffen unterscheiden. Bei der groben Bratwurst kann der Fettgehalt manchmal höher sein, wodurch sie beim Grillen nicht so schnell austrocknet. Als Alternative zum Schwein, für alle, die es nicht mögen oder aus religiösen Gründen darauf verzichten, gibt es Rinds- oder Geflügelwürste. Hier ist beim Kauf besonders darauf zu achten, dass nicht doch noch eine andere Tiersorte drinsteckt. Besonders bei Geflügel ist das sehr häufig der Fall. Außerdem stecken beide häufig im Schweinedarm. Es gibt aber auch welche im Schafsdarm. Damit die deutlich fettärmeren Würste beim Grillen nicht austrocknen, sollten sie keine zu starke direkte Hitze abbekommen

4. Wurst anschneiden oder nicht?

Vorgebrühte Würste können angeschnitten werden, damit die Pelle durch die Hitze nicht platzt. Rohwürste trocknen dadurch aber aus, da ist Einschneiden ein absolutes NoGo! Auch das Anpiksen mit einer Gabel führt zum Austrocknen. Profis arbeiten ausschließlich mit einer Grillzange.

5. Grillgut mit Bier ablöschen?

Ein Mythos, der sich leider ziemlich hartnäckig hält, ist, dass es clever sei, brennendes Grillgut mit Bier abzulöschen. Kleiner Spoiler: Ist es nicht. Bier ist viel zu schade, und du solltest davon auf keinen Fall auch nur einen Schluck verschwenden. Grillst du mit Kohle, dann wirbelt das Bier die Asche auf, und deine Würste sehen aus wie nach einem Vulkanausbruch. Die dabei aufsteigenden Rauchwolken enthalten zudem polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe: Wenn diese nicht vollständig verbrannt werden, gelten sie als besonders krebserregend. Durch das Bier kühlt außerdem ein Teil der Kohle aus, was den kontinuierlichen Grillprozess deiner Würste unterbricht. Also tu dir und deiner Party was Gutes und trink das Bier einfach selbst.

6. Gas- oder Kohlegrill?

Diese Frage hat schon Freundschaften zerstört. Kannst du dich nicht entscheiden, richte dich am besten nach deinem Zeitbudget:

  • Gasgrill: Ist innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Bietet dir zudem die „saubere“ Lösung, da keine umherfliegende Asche auf dem Grillgut landet.
  • Holzkohlegrill: Hast du etwas mehr Zeit, dann kannst du auch mit einem Anzündkamin Kohle oder Briketts auf dem Kohlegrill durchglühen lassen. Das dauert je nach Menge etwa 30 bis 45 Minuten.

7. Mit oder ohne Deckel grillen?

Hier gibt es keine Diskussion. Ohne Deckel zu grillen ist so 1990er. Das perfekte Ergebnis bekommst du damit auf keinen Fall. Egal ob Gas oder Kohle, leg deine Würste für zirka 10 Minuten auf die indirekte (= ohne Hitze) Seite auf den Grill, dabei wird der Deckel geschlossen – so werden die Würste schön heiß, ohne Farbe zu bekommen. Danach kommen die Würste direkt über die Glut und werden dort auf beiden Seiten so lange gegrillt, bis sie den von dir gewünschten Bräunungsgrad erreicht haben.

8. Holzkohle oder Briketts?

Holzkohle brennt schneller und wird heißer und ist damit ideal für Bratwurst (oder Steaks und Burger) geeignet. Briketts zeichnen sich durch ihre längere Grilldauer aus, eignen sich daher eher für längere Grillaktionen wie Spare Ribs oder große Fleischstücke. Willst du allerdings neben deiner Mannschaft auch noch die zweite, dritte und alle Jugendmannschaften durchfüttern, sind sie natürlich auch eine gute Wahl. Briketts haben eine gleichmäßigere Hitzeentwicklung, da sie in Form gepresst werden und so eine gleichmäßige Dichte haben. Dies führt zu einer konstanten Hitzeentwicklung und Brenndauer. Im Vergleich zu Holzkohle bildet sich auch deutlich weniger Asche. Besonders nachhaltig sind heimische Kohle und Briketts ohne Tropenholz.

9. Welche Brötchen?

Puristen verzichten beim Grillen ganz aufs Brötchen, aber damit die Meute satt wird und die Hände sauber bleiben, ist das Backwerk mehr als Mittel zum Zweck. Vollkornbrötchen enthalten mehr Ballaststoffe, allerdings ist die Kombi im hellen Brötchen gelernt und somit beliebter. Kaufen solltest du diese dann am besten beim Bäcker. Brötchen aus dem Supermarkt kosten zwar weniger als die, entwickeln aber durch kurze Teigreife und viel zugesetzter Enzyme nicht den vollen Geschmack. 10. Brötchen anrösten oder nicht? Ja, aber nicht zu stark. Beim Rösten des Brotes reagieren durch die Hitze die Proteine mit den Kohlenhydraten im Brot. Dieser chemische Prozess nennt sich Maillard Reaktion und findet auch bei anderen Lebensmitteln statt. Es entstehen Verbindungen, die das Aroma und den Geschmack intensivieren. Vorsicht: Wird das Brot schwarz, bildet sich aus der Aminosäure Asparagin Acrylamid, welches im Verdacht steht, krebserregend zu sein. In hellen Brötchen steckt übrigens weniger der Aminosäure, so eine Untersuchung der Uni Hohenheim.

Frisch vom Grill eint sie die größten Fußballtempel mit den kleinsten Dorfsportplätzen: Eine Stadionwurst gehört einfach dazu. Und mit diesem Wissen bist du nun bestens gerüstet, die perfekte Wurst zu zaubern, sodass am Ende jeder glücklich und zufrieden nach Hause gehen kann.

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Erscheinungsdatum 11.04.2024