Spielplan, Kader, Übertragung
Die Fakten zur Frauen-WM 2023 in Australien und Neuseeland

Ein Monat Frauenfußball auf höchstem Niveau – das gibt es ab 20. Juli in Australien und Neuseeland.
Alles über die Frauen Fußball-WM 2023
Foto: IMAGO / Eibner
In diesem Artikel:
  • Wo findet die Frauen Fußball WM 2023 statt?
  • Wann spielt die deutsche Mannschaft?
  • Wo wird die Frauen-WM übertragen?
  • Wer ist der Favorit bei der Frauen-WM 2023?
  • Wie ist die Zeitverschiebung bei der Frauen-WM 2023?
  • Wie viele Gruppen gibt es bei der Frauen-WM?
  • Sind auch deutsche Schiedsrichterinnen dabei?
  • Welche Neuerungen gibt es beim Turnier 2023?
  • Wie ist der deutsche Kader bei der Frauen-WM 2023?
  • Fazit: Unbedingt einschalten!

Let's go DFB-Girls! Vom 20. Juli bis zum 20. August wird um den WM-Pokal gespielt. Wir stellen den Spielplan und die Gruppen vor, außerdem den Kader der deutschen Nationalmannschaft und alles, was es zur Übertragung im Fernsehen zu wissen gibt.

Wo findet die Frauen Fußball WM 2023 statt?

In Australien und Neuseeland. Für beide Länder ist es die erste Ausrichtung einer Fußball-WM. Gespielt wird in neun Städten – fünf in Australien, vier in Neuseeland. Das Finale wird im Stadium Australia in Sydney stattfinden, in das 83.500 Zuschauer passen. Dort findet auch das Eröffnungsspiel zwischen Australien und Irland statt. Wegen des großen Zuschauerinteresses wurde es aus einem kleineren Stadion in die Mega-Halle verlegt.

In diesen Städten finden die Spiele statt:

Australien

  • Adelaide (Hindmarsh Stadium)
  • Brisbane (Brisbane Stadium)
  • Melbourne (Melbourne Rectangular Stadium)
  • Perth (Perth Rectangular Stadium)
  • Sydney (Sydney Football Stadium und Stadium Australia)

Neuseeland

  • Auckland (Eden Park)
  • Dunedin (Dunedin Stadium)
  • Hamilton (Waikato Stadium)
  • Wellington (Wellington Regional Stadium)

Wann spielt die deutsche Mannschaft?

Die Vorrunde beginnt für die deutsche Mannschaft am 24. Juli, wenn sie in Melbourne aus Marokko trifft.

Deutschland - Marokko Mo, 24.7.23 / 10:30 Uhr ZDF

Deutschland – Kolumbien So, 30.7.23 / 11:30 Uhr ARD

Deutschland – Südkorea Do, 3.8.23 / 12:00 Uhr ZDF

Den gesamten WM-Spielplan gibt's hier.

Wo wird die Frauen-WM übertragen?

Good news für alle Fans: Alle Spiele werden bei ARD und ZDF übertragen. In der Gruppenphase werden 20 Spiele in der ARD und 20 Spiele im ZDF zu sehen sein. Hinzu kommen Livestream-Angebote unter sportstudio.de und sportschau.de. DAZN zeigt außerdem Zusammenfassungen aller Spiele.

Das Finale kommt am 20. August im ZDF. Wie die anderen Partien der K.O.-Runde aufgeteilt sind, steht noch nicht fest.

Die Sender werden hauptsächlich aus Deutschland senden und nur mit einem kleinen Team vor Ort sein. Als Moderatoren führen Claus Lufen (ARD) und Sven Voss (ZDF) durch das Programm. Als Expertin für die ARD ist die ehemalige Nationalspielerin Nia Künzer dabei. Für das ZDF kommentiert u.a. Claudia Neumann.

Wer ist der Favorit bei der Frauen-WM 2023?

Fast alle Experten sind sich einig: Die USA gehen als haushohe Favoriten ins Turnier. Aber: Es gibt ein paar Teams, die das Potential haben, die Amerikanerinnen vom Thron stoßen zu können.

Topfavorit USA

Mit vier Titeln sind die USA Rekordweltmeisterinnen. Sowohl die WM 2021 als auch die WM 2019 konnten sie gewinnen.

EM-Siegerinnen England

Die Erfolgswelle ihres Titels im eigenen Land 2022 könnte die Three Lionesses nun auch zum WM-Titel führen. Vielleicht schaffen sie es ja auch, ihr Defensiv-Bollwerk der EM wieder aufzustellen – bei der EM kassierten sie nur zwei Gegentreffer.

Spanien mit Alexia Putellas

Die Spanierinnen um die Weltfußballerin von 2021 Putellas wird für die WM großes Potential zugesprochen. Bei der EM scheiterten sie im Viertelfinale gegen die späteren Siegerinnen aus England – wird es jetzt Zeit für den ersten großen Titel?

Deutschland im Aufschwung

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft galt lange als die stärkste Mannschaft in Europa (zwei WM-Titel, acht EM-Titel). Diese Zeiten liegen aber nun schon zehn Jahre zurück. Aber: 2022 erreichten sie das Finale, dass sie nach starker Leistung in der Verlängerung 1:2 verloren. In der Gruppe H sind die Deutschen gegen Kolumbien, Marokko und Südkorea schon mal die Favoritinnen. Was Deutschland auszeichnet: Kein Team hat so viele junge, hochtalentierte Spielerinnen in der Mannschaft.

Wie ist die Zeitverschiebung bei der Frauen-WM 2023?

Die WM findet in vier unterschiedlichen Zeitzonen statt. Alle sind Deutschland sechs bis zehn Stunden voraus. Das heißt, dass die Spiele bei uns morgens oder vormittags zu sehen sein werden.

Neuseeland: Zehn Stunden voraus. Anstoß 19:00 Uhr Ortszeit = 9:00 Uhr deutsche Zeit

Australien (Sydney, Brisbane, Melbourne): Acht Stunden Voraus. Anstoß 19:00 Uhr Ortszeit = 11:00 Uhr deutscher Zeit

Australien (Perth): Sechs Stunden voraus. Anstoß 19:00 Uhr Ortszeit = 13:00 Uhr deutscher Zeit

Australien (Adelaide): Sieben Stunden, 30 Minuten voraus. Anstoß 19:00 Uhr Ortszeit = 12:30 Uhr deutscher Zeit

Die FIFA hat die Anstoßzeiten so festgelegt, dass die Spiele in den Ländern der jeweiligen Teams des Spiels zu halbwegs geeigneten Sendezeiten geschaut werden können – also nicht mitten in der Nacht.

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Wie viele Gruppen gibt es bei der Frauen-WM?

Es gibt 8 Gruppen mit insgesamt 32 Teams. Es ist das erste Mal, dass so viele Teams bei einer Frauen-WM dabei sind.

Gruppe A

  • Neuseeland
  • Norwegen
  • Philippinen
  • Schweiz

Gruppe B

  • Australien
  • Irland
  • Nigeria
  • Kanada

Gruppe C

  • Spanien
  • Costa Rica
  • Sambia
  • Japan

Gruppe D

  • England
  • Haiti
  • Dänemark
  • China

Gruppe E

  • USA
  • Vietnam
  • Niederlande
  • Portugal

Gruppe F

  • Frankreich
  • Jamaika
  • Brasilien
  • Panama

Gruppe G

  • Schweden
  • Südafrika
  • Italien
  • Argentinien

Gruppe H

  • Deutschland
  • Marokko
  • Kolumbien
  • Südkorea

Deutschland spielt das erste Mal am 24. Juli um 10:30 Uhr deutscher Zeit gegen Marokko. Das Finale steigt am Sonntag, 20. August um 12:00 Uhr deutscher Zeit in Sydney.

Sind auch deutsche Schiedsrichterinnen dabei?

Hauptschiedsrichterinnen aus Deutschland sind nicht bei der WM dabei. Aber Katrin Rafalski als Schiedsrichter-Assistentin und Marco Fritz als Videoassistent sind dabei.

Welche Neuerungen gibt es beim Turnier 2023?

Der FIFA-Kongress stimmte Ende Juli 2019 für eine Vergrößerung des Turniers auf 32 Mannschaften.

Außerdem wurde das Preisgeld verdoppelt: Die Spielerinnen bekommen im Falle des Titelgewinns nun je 270.000 Dollar (252.000 Euro). Die Prämien insgesamt werden 110 Mio. Dollar betragen. Bei der letzten WM 2019 waren es 30 Mio.

Wie ist der deutsche Kader bei der Frauen-WM 2023?

Das ist der von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg nominierte 23er-Kader:

Tor

  • Merle Frohms (28, VFL Wolfsburg): Sie ist als Stammtorhüterin gesetzt, trat 2022 aus dem Schatten der legendären Almuth Schult, die ihr drittes Kind erwartet.
  • Ann-Katrin Berger (33, FC Chelsea): Feste Nummer zwei, konnte sich nach zweimaliger Schilddrüsenkrebs-Diagnose in der Nationalelf etablieren.
  • Stina Johannes (23, Eintracht Frankfurt) Sie setzte sich gegen Ena Mahmutovic im Kampf um den dritten Torhüterinnen-Platz durch.

Abwehr

  • Sara Doorsoun (31, Eintracht Frankfurt) Die erfahrene Verteidigerin ist in der Mannschaft gesetzt.
  • Marina Hegering (33, VfL Wolfsburg) Die Abwehrchefin musste im letzten Testspiel gegen Sambia verletzt ausgewechselt werden, sollte aber zu Turnierbeginn wieder fit sein.
  • Kathrin Hendrich (31, VfL Wolfsburg) Die routinierte Innenverteidigerin ist eine feste Säule im Team.
  • Felicitas Rauch (27, VfL Wolfsburg) Die linke Außenverteidigerin ist eine von insgesamt zehn Spielerinnen vom VfL Wolfsburg.
  • Sophia Kleinherne (23, Eintracht Frankfurt) Seit 2019 spielt Kleinherne in der A-Nationalmannschaft, erzielte bei der EM in England auch ihr erstes Länderspieltor.
  • Sjoeke Nüsken (22, FC Chelsea) Für die junge Verteidigerin, die gerade nach England gewechselt ist, wird die WM der erste große Schritt auf der Nationalmannschafts-Bühne.

Mittelfeld/Angriff

  • Nicole Anyomi (23, Eintracht Frankfurt) Die zentrale Mittelfeldspielerin dürfte hungrig auf Erfolg sein: Bei zwei Einsätzen bei der EM in England schoss sie direkt ihr erstes Länderspieltor.
  • Jule Brand (20, VfL Wolfsburg) Sie ist einer der Shooting Stars, kam bei allen Vorbereitungsspielen für die WM zum Einsatz und schoss drei Tore. Bekannt ist sie für ihr Tempo und ihre Dribbelstärke.
  • Klara Bühl (22, FC Bayern München) Sie dürfte mit großen Erwartungen ins Turnier gehen, spielte sie doch eine hervorragende EM, bevor sie das Halbfinale und Finale wegen einer Covid-Infektion verpasste.
  • Sara Däbritz (28, Olympique Lyon) Die Allrounderin (kann auf der Sechs, Aacht oder Zehn spielen) ist für ihre Schnelligkeit, gute Technik und Roustheit bekannt und ist eine der Schlüsselspielerinnen im Team.
  • Laura Freigang (25, Eintracht Frankfurt) Die Stürmerin ist wohl eine der prominentesten Gesichter der aktuellen Fußball-Generation und fällt durch ihre Aktivität auf Social Media und ihre klare Meinung auf.
  • Chantal Hagel (24, TSG 1899 Hoffenheim) Die baldige Wolfsburgerin debütierte 2022 in der Nationalmannschaft, kam bei der EM aber nicht zum Einsatz.
  • Svenja Huth (32, VfL Wolfsburg) Eine sehr erfahrene und stabile Stütze im Team.
  • Lena Lattwein (23, VfL Wolfsburg) Auch für Lena Lattwein wird es die erste WM-Teilnahme sein – bei der EM schoss sie aber bereits ein Tor.
  • Melanie Leupolz (29, FC Chelsea) Die Allgäuerin ist die einzige Spielerin mit Kind in der Nationalmannschaft. 2022 kam ihr Sohn auf die Welt.
  • Sydney Lohmann (23, FC Chelsea) Lohmann spielt meist zentral oder rechts im Mittelfeld und stand auch bei der EM im letzten Jahr schon im Kader.
  • Lina Magull (28, FC Bayern München) Auch sie ist eine erfahrene Spielerin und gesetzt im Mittelfeld. Mit ihrem Humor gilt sie als Spaßvogel im Team.
  • Lena Oberdorf (21, VfL Wolfsburg) Sie ist DER Star im Team. Bei der EM zur besten Nachwuchsspielerin gewählt und von vielen als „Ausnahmetalent“ bezeichnet. Von ihr dürfen wir bei der WM viel erwarten.
  • Alexandra Popp (32, VfL Wolfsburg) „Poppi“ ist wohl die bekannteste Spielerin im Team. Schon 2016 holte sie mit Deutschland den Olympiatitel.
  • Lea Schüller (25, FC Bayern München) Mit 25 war sie schon Fußballerin des Jahres und Bundesliga-Torschützenkönigin 2022. Wie Klara Bühl verpasste auch sie einige EM-Spiele aufgrund einer Covid-Infektion.

Fazit: Unbedingt einschalten!

Die Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland ist DAS Fußball-Highlight in diesem Sommer. Auch, wenn die Anstoßzeiten ein wenig ungewohnt sind, lohnt es sich auf jeden Fall die Spiele zu sehen. Wir sind gespannt, was Popp, Oberdorf, Frohms und Co. im Turnier erreichen können.

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