- 1. Die (bes***ene) Situation annehmen
- 2. Den Spaß am Fußball nicht verlieren (Ja, klingt abgedroschen, ist aber wichtig)
- 3. Fokus Krafttraining
- 4. Meditation
- 5. Selbstbewusstsein neben dem Platz holen
Die Saison neigt sich dem Ende zu und auf einmal steht ihr mit dem Rücken zur Wand. Der Abstieg droht. Die Mission des Vereins, euerer Trainer und der Mannschaft ist klar: Die Klasse soll gehalten werden. Das könnt ihr noch aus einiger Kraft schaffen, aber dafür muss jeder Spieler körperlich und mental voll da sein. Aber wie geht das? Das haben wir Ex-Fußballprofi Lars Schlichting gefragt. Er kennt den Abstiegskampf sowohl aus eigener Erfahrung als Spieler, als auch aus seiner heutigen Tätigkeit als Personal- und Fußball-Coach. Das sind seine Tipps für Spieler, die um den Klassenerhalt kämpfen:
1. Die (bes***ene) Situation annehmen
Ja, es ist blöd, dass ihr im Abstiegskampf steckt. Klar. Aber als Spieler hast du jetzt genau zwei Möglichkeiten.
- Entweder den Kopf einziehen, sich im Spiel verstecken und die Herausforderung nicht annehmen. Oder:
- Die Herausforderung annehmen, und daran wachsen.
„Ich kann aus meiner zehnjährigen Erfahrungen als Profi und in meiner täglichen Arbeit im Einzelcoaching mit den Profis und Amateuren sagen, dass sich Herausforderungen positiv auf die Entwicklung der Spieler auswirken. Dafür muss der Spieler aber diese annehmen“, sagt Coach Lars. Also: Mach dir bewusst: 'Die Situation ist so, wie sie ist und ich nehme sie als Herausforderung an.'
2. Den Spaß am Fußball nicht verlieren (Ja, klingt abgedroschen, ist aber wichtig)
Der Vorstand macht Druck, der Trainer ist gestresst, eigentlich nervt alles. Der Spaß am Fußball gerät da schnell in den Hintergrund. Sollte er aber nicht. „Als Profi habe ich meine besten Spiele gemacht, wenn ich Spaß am Fußball hatte", sagt Lars. Im Abstiegskampf kommt es nicht nur darauf an, zu kämpfen, sondern auch sich nicht der negativen Atmosphäre im Verein/Team hinzugeben und seinen eigenen positiven Weg zu gehen.
Schlage also fürs Training mal spielerische Elemente vor, von denen du weißt, dass sie in eurem Team gut funktionieren und Spaß machen. Das sorgt für eine bessere Stimmung im Team, als harte Krampf-Einheiten mit der Brechstange.
3. Fokus Krafttraining
Da es im Abstiegskampf im Spiel ja gerne mal ruppiger zugeht, ist der Fokus im Training auf Kraft sinnvoll. Wenn du gerne neben dem Mannschaftstraining Extra-Einheiten schieben willst, dann arbeite an deiner Kraft. Ausdauereinheiten mit viel Laufen sind eher kontraproduktiv. Aber: Nicht übertreiben. Es ist am Ende der Saison und der Körper und Geist ist müde.
"Negativer Stress und Druck wirken sich oft auf den Rücken und auf die Haltung des Spielers aus. Deshalb Fokus auf den Oberkörper für eine gerade Haltung. Oberer und unterer Rücken um Aufrecht zu bleiben. Das ist auch ganz grundsätzlich gut fürs Selbstbewusstsein und den Auftritt auf dem Platz."
4. Meditation
Lars: "Ich war nie ein Freund von Meditation, habe aber gelernt, dass es sinnvoll ist." Eine gute Meditation von 10-20 Minuten pro Tag gibt dir in Stresssituationen im Spiel einen klaren Verstand und lässt dich leichter Entscheidungen treffen. Kein Plan, wie Meditation funktioniert? Hier gibt’s zum Beispiel eine geführte 15-Minuten-Meditation speziell für Fußballer.
5. Selbstbewusstsein neben dem Platz holen
Wenn es auf dem Platz gerade gar nicht läuft und auch die Sache mit dem Spaß am Fußball überhaupt nicht klappen will, ist es wichtig, sich Selbstbewusstsein und positive Gefühle wenigstens neben dem Platz zu holen. "Als Spieler in Drucksituationen brauche ich starke positive Erfahrungen und Anker", so Lars. Solche Anker können Familie, Freunde oder Hobbys sein. Frage dich: Was mache ich gerne neben dem Fußball? Worauf freue ich mich nach dem Spiel?
Fazit: Im Abstiegskampf kommt es nicht nur drauf an zu kämpfen, sondern auch klar im Kopf zu sein und zu bleiben. Gib dich nicht der negativen Atmosphäre im Verein/Team hin. Gehe deinen eigenen positiven Weg, dann bringst du auch unter Druck deine Leistung auf dem Platz.